Kuscheltherapie ist eine wunderschöne Möglichkeit, Nähe und Geborgenheit zu erleben. Doch wie bei jeder zwischenmenschlichen Interaktion kann es auch hier Herausforderungen geben. In diesem Beitrag erfährst du, was in einer Kuschelstunde schiefgehen kann – und wie professionelle Kuscheltherapeuten damit umgehen.
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1. Grenzen respektieren – das A und O
Eine Kuscheltherapie ist klar von Erotik und Partnerschaft abgegrenzt. Es gibt strikte Regeln, die den sicheren Rahmen für beide Seiten gewährleisten:
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Keine Berührungen in intimen Bereichen
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Keine Küsse
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Kein Unter-die-Kleidung-Fassen
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Keine erotischen Positionen
Dennoch gibt es Klienten, die diese Regeln testen. In solchen Fällen folgt eine Verwarnung – und falls Grenzen erneut überschritten werden, wird die Session abgebrochen. Allerdings passiert das selten, da die meisten Menschen den respektvollen Rahmen schnell verstehen und wertschätzen.
2. Was tun, wenn Erregung auftritt?
Manchmal kommt es vor, dass jemand während der Kuscheltherapie körperlich erregt wird. Das ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Nähe und kann vorübergehend auftreten. Kuscheltherapeuten sind darin geschult, solche Situationen professionell zu handhaben:
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Die Position wird gewechselt, um die Entspannung wiederherzustellen.
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Der Fokus wird bewusst auf die emotionale Ebene gelenkt.
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Klienten lernen, Gedanken gezielt umzulenken (z. B. an eine Familienumarmung zu denken).
Nach mehreren Sitzungen nimmt diese Art der Erregung meist stark ab, da der Körper lernt, Kuscheln nicht mit Erotik gleichzusetzen.
3. Emotionale Herausforderungen: Verliebtheit in die Kuscheltherapeutin?
Kuscheln setzt das Bindungshormon Oxytocin frei, das für Nähe und Vertrauen sorgt. Zusätzlich kann auch Dopmain ausgeschüttet werden. Manche Klienten interpretieren diese Gefühle als romantische Verliebtheit. Das kann zu einer emotionalen Herausforderung werden.
Ein professioneller Kuscheltherapeut hilft hier durch Gespräche:
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Bewusstmachen, dass es sich um eine hormonelle Reaktion handelt.
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Die Beziehung auf die professionelle Ebene zurückführen.
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Die Motivation nutzen, um im echten Leben neue soziale Kontakte aufzubauen.
Kuscheltherapie ist ein wertvolles Werkzeug zur emotionalen Unterstützung – aber sie ersetzt keine romantische Beziehung. Wer sich in die Kuscheltherapeutin oder in den Kuscheltherapeuten verliebt, sollte das reflektieren und gegebenenfalls andere Wege zur Erfüllung seiner sozialen Bedürfnisse suchen.