Die Vorstellung, mit einer fremden Person zu kuscheln, mag für manche ungewöhnlich klingen. Doch Kuscheltherapie ist ein strukturiertes und professionelles Angebot, das klare Regeln hat. Wie läuft eine solche Session eigentlich ab?
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1. Das Vorgespräch: Bedürfnisse und Grenzen klären
Bevor die Kuscheltherapie beginnt, findet ein kurzes Gespräch statt. Hier wird besprochen:
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Warum sucht die Person eine Kuscheltherapie?
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Welche Berührungen sind angenehm, welche nicht?
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Welche Regeln gibt es, um eine sichere und entspannte Atmosphäre zu schaffen?
Eine der wichtigsten Regeln: Kuscheltherapie ist nicht erotisch. Es geht um emotionale Nähe, nicht um sexuelle Interaktion.
2. Der Kuschelteil: Entspannung und Geborgenheit
Nach dem Gespräch beginnt die eigentliche Kuschel-Session. Die Klientin oder der Klient zieht bequeme Kleidung an, ähnlich wie bei einer Yoga-Session. Dann startet die Berührung – langsam und behutsam, je nach Wohlbefinden der Person.
Mögliche Positionen können sein:
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Angelehntes Kuscheln auf einer Couch oder einem Bett
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Sanftes Halten oder Rückenstreicheln
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Kopfkraulen oder Handhalten
Wichtig ist dabei, dass sich beide wohlfühlen und die Berührungen jederzeit angepasst werden können.
3. Die Nachbesprechung: Gefühle reflektieren
Nach dem Kuscheln gibt es eine kurze Nachbesprechung. Hier wird reflektiert, wie sich die Klientin oder der Klient fühlt und welche Empfindungen während der Session aufkamen. Viele Menschen fühlen sich nach einer Kuscheltherapie-Sitzung gelöst, entspannt und emotional gestärkt.
Fazit: Mehr als nur Berührung
Kuscheltherapie ist eine besondere Form der zwischenmenschlichen Begegnung, die das emotionale Wohlbefinden stärken kann. Sie bietet einen geschützten Raum für Nähe und Berührung – ganz ohne Erwartungen oder Verpflichtungen. Wer sich nach Geborgenheit sehnt, sollte es einmal ausprobieren und die positiven Effekte selbst erleben!