Kuschelparty-Wahnsinn

Gestern habe ich zusammen mit Tina unsere zweite Kuschelparty abgehalten. Das klingt jetzt so einfach und simpel, dabei war es für mich eine riesen Herausforderung!

Fangen wir beim Anfang an. Eine Bekannte fragte mich, ob ich in ihrer Location nicht mal eine Kuschelparty abhalten wollen würde. Ich war gleich von der Idee angetan, schließlich würden dadurch total viele Leute von unserem Kuschelservice erfahren und wenn’s gut war, könnte man sie regelmäßig anbieten. Allerdings hab ich dann nicht mit der Aufregung gerechnet, die mit der Organisation einer Kuschelparty verbunden ist. Anders als z.B. bei der Vorbereitung für ein Seminar an der Uni muss man bei so einem aktiven Workshop jede Minute genau planen. Denn es ist wesentlich, dass alle Leute in einen wohligen, kuscheligen Zustand kommen. Eine schlechte Organisation kann das verhindern. Wenn man als Teilnehmer das Gefühl hat, der Leiter hat etwas nicht im Griff, kann man sich schwer fallen lassen.

Also hab ich einige Stunden vor meiner itunes playlist verbracht und einen perfekten Plan ausgetüftelt, bei dem Musik, Anleitung und Übung im perfekten Einklang sein sollten. Bei einer Kuschelparty ist nämlich vor allem wichtig, dass alle sich langsam an das Ertasten von fremden Menschen gewöhnen und nicht überfordert sind. Aber langweilig soll’s dann auch nicht sein. Es ist wie eine Symphonie an Faktoren, die, wenn alles gut zusammenpasst, einen „anderen Zustand“ hervorruft.

Die ersten Sätze sind mir dann besonders schwer gefallen. Ich saß vor 20 Leuten, die mir größtenteils unbekannt waren, und die mich erwartungsvollen Augen angeschaut haben. Trotz Nervosität konnte ich unser Motto ganz gut erklären, und konnte sogar ein paar Scherze machen. Die Übungen waren dann ganz lustig, die Leute sind total frei und freudig in die Begegnungen gegangen. Als wir dann zum „freien“ Kuscheln kamen, war jeder schon in einer total entspannten Stimmung. Jetzt kam es drauf an: Würde der Kuschelhaufen sich verselbstständigen und jeder einen gemütlichen Platz finden? Ich schätze mal, für 80 % der Menschen hat’s dann geklappt. 🙂 Oft ist es schwierig, besonders wenn man das erste Mal dabei ist, sich zwischen den Anderen zurechtzufinden. Um ein bisschen zu helfen, habe ich mich in diesen Fällen dann einfach dazugelegt und die Stimmung mit aufgewärmt.

Ich kann mir vorstellen, es wieder zu tun. 😉

P.S.: Mir ist aufgefallen, wie völlig unterschiedlich Kuschelparty und Einzelkuscheln sind. Mehr dazu in einem nächsten Post.

4 Replies to “Kuschelparty-Wahnsinn”

  1. Eine Kuschelparty .. kann klappen, wenn das gut vorbereitet ist. Die positive Energie von allen Teilnehmern ist ja im Raum vorhanden, ich glaube das merkt man. das kann ich mich auch vorstellen. glg Bernhard

  2. Ich war zum ersten Mal in meinem Leben bei einer Kuschelparty. Ich konnte erleben, wie gut es den Teilnehmern ging. Ich selbst war den ganzen Abend praktisch allein, wusste nicht, was ich tun sollte, und die Leiterin hat sich um nichts gekümmert. Es war für mich das schlimmste Erlebnis seit Jahrzehnten und ich musste mir sagen: nie wieder.
    Die Kuschelkiste habe ich erst danach kennengelernt.

      1. Das Ganze ist eine längere Geschichte, die hier keinen Platz hat. Aber so viel will ich noch sagen: Es war die Kuschelkiste, die mich „gerettet“ hat.

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